Kiening: Genealogische Datensammlung

Inventare, eine Fundgrube

Bei jedem Nachlaß wurde über die Vermögensgegenstände des Verstorbenen eine genaue Aufstellung, das Inventar, erstellt. Leider wurden die meisten Inventare nicht in den Archiven aufbewahrt. Nur einige Hofmarksinventar-Bücher sind erhalten.

Im Forschungsgebiet nordwestlich von München ist ein Inventarband um 1800 der Hofmark Schönbrunn erhalten, aus dem 3 Nachlässe hier gezeigt werden:

Inventar Schönbrunn . Dazu wurden zusätzlich die Seiten des Originales eingescannt und können als Leseübung verwendet werden. (Wird noch ergänzt.)

Herr Ralf Habersack hat ein Inventar aus dem Gebiet Wasserburg - Rosenheim aus dem Jahr 1775 entziffert und zur Verfügung gestellt. Dabei hat er alle Gegenstände mit den heutigen Bezeichnungen erläutert. Verblüffend ist die Übereinstimmung zwischen den beiden Inventaren. Obwohl sie zeitlich und räumlich weit auseinander liegen, ist ein großer Teil der genannten Gegenstände gleich und auch gleich geschrieben.

In den Bauernhaus-Museen in Amerang und Glentleiten bei Kochel kann man Gebäude und Ausstattung, so wie sie hier beschrieben sind, besichtigen.

Inventar Straßwend Zum Vergleich und als Leseübung hier ebenfalls die Seiten des Originales: Seite 1, 2, 3, 4 , 5, 6, 7 , 8, 9, 10 , 11, 12, 14.

Alte Häuser

Im Gebiet nordwestlich von München wurden ab 1800 alle Gebäude neu aus Ziegelstein erbaut. Vor 1800 waren die Gebäude durchwegs aus Holz, meist in Blockbauweise, wie sie heute nur noch am Gebirgsrand und in den Bauernhaus-Museen stehen.

Ein einziges Holz-Gebäude ist im Landkreis Freising erhalten: Der Getreidekasten beim Schwarz in Anglberg bei Zolling.

Ein noch älteres Baudenkmal stand in Hattenhofen Landkreis Fürstenfeldbruck in der Nähe der Kirche. Josef Scheidl hat es vermessen und beschrieben. (In Josef Scheidl: Das Dachauer Bauernhaus, Verlag Callwey 1952). Es war nicht in Blockbauweise, sondern in der älteren Ständerbauweise mit Ausfachungen erbaut. Nach Auskunft meines Onkels, der 2 Häuser weiter wohnte, hat dieses Haus die Bombardierung des Dorfes durch die Amerikaner Ende April 1945 unversehrt überstanden, doch am Tag nach der Bombardierung war es vom Erdboden verschwunden.

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de