Josef Kiening: Genealogie und Haus-Chroniken im Gebiet nordwestlich von München

Kontroll-Listen in Quellen-Sortierfolge der Pfarrbücher

(geändert 26.2.2016)
Unsere Quellen sind im wesentlichen die Taufbücher, Heiratsbücher und Sterbebücher der Pfarreien.  In diese Bücher schrieben die Pfarrer fortlaufend die Taufen etc. ein. Die Bücher sind also nach Datum geordnet. Um für Mitarbeiter, die Pfarreien vollständig bearbeiten, eine Kontrollmöglichkeit zu schaffen, habe ich ab Mai 2010 diese Listen erzeugt.

Dazu wurde der Datenbestand www.genealogie-kiening.de je Pfarrei nach Taufdaten, Heiratsdaten und Todesdaten sortiert.
Die folgenden Listen sind keine Abschrift der Pfarrbücher, sondern eine Rekonstruktion.  Ursprünglich haben die Mitarbeiter die Pfarrbücher abgeschrieben und aus den Einträgen Familien zusammen gestellt.  Mein neues Programm rollt diese Arbeit wieder rückwärts ab und zerlegt die Familien und Personen wieder in einzelne Pfarrbucheinträge.

Das Datum gilt als Quellen-Angabe für Taufe, Heirat oder Beerdigung
.  Die Zuständigkeit der Pfarrei ist meist eindeutig und wenn der Pfarrer nur ein Buch geführt hat, findet man mit dem Datum eindeutig den Eintrag. Auf weitere Angaben, wie Film- Buch- und Seiten-Nummer wurde deshalb verzichtet. Solche Angaben sind nach Mikro-Verfilmung oder Digitalisierung ziemlich nutzlos, weil sie schnell veraltet und ungültig sind, da die Archive die Technik laufend umstellen und modernisieren.

Mit den Kontroll-Listen  kann jeder Leser meinen Datenbestand auf Vollständigkeit der Quellen-Bearbeitung überprüfen.

Beim Vergleich mit den Originalen wollen wir unsere Fehler und Lücken entdecken. Zugleich werden aber auch die Lücken in den Pfarrbüchern aufgedeckt. Es gibt folgende prinzipielle Fehlermöglichkeiten:

Lücken in www.genealogie-kiening.de, bei "vollständig" bearbeiteten Pfarreien:

  Lücken und Fehler in den Pfarrbüchern:

Namens-Abweichungen

Hilfe für Sterbebücher -Bearbeitung

Einige Mitarbeiter scheuen die Sterbebücher, denn sie sind wesentlich schwieriger als Heiraten und Taufen auszuwerten.
Die Heiraten sind am leichtesten und ergiebigsten auszuwerten.  Kommen dann die Taufen dazu, so findet sich fast jedes Jahr für jede junge Familie ein Kind. Das ist überschaubar und relativ leicht zuordenbar.

Viel schwieriger sind die Sterbebücher. Die Toten können einen Tag oder 100 Jahre alt gewesen sein. Folglich ist ein Zeitraum bis zu 100 Jahren abzusuchen. 
In den ersten 100 Jahren des Sterbebuches ist damit zu rechnen, dass die verstorbene Person vor dem Beginn des  Pfarrbuches geboren wurde und deshalb keine Taufe zu finden ist.

Verheiratete Frauen haben  mit jeder Heirat den Familiennamen gewechselt. Die Kontroll-Liste für das Sterbebuch enthält deshalb bei Frauen den letzten Ehenamen.

Außerdem sind alle Kinder mit unbekannten Verbleib am Ende des  Geburtsjahr mit drei Fragezeichen ( ??? Jahr) einsortiert. Die Liste soll die Bearbeitung von Sterbebüchern erleichtern.

Grabstein-Fotos nach Datum erschlossen

Die Datei der Grabstein-Fotos ist in den Sterbelisten enthalten.mit dem Zusatz "Grabstein". Die Grabsteine sind in den Namensregistern ebenfalls enthalten. Sind die gleichen Personen im Genealogie-Datenbestand, so stehen sie doppelt in der Sterbeliste.

Sprung zum Pfarrei-Verzeichnis für Kontroll-Listen


Kontroll-Listen für Staatsarchiv-Quellen

In den Staatsarchiven gibt es nicht die drei Kategorien Taufe- / Heirat- / Sterbebuch, sondern eine Vielfalt von Archivalien, die meist dem Zweck der Steuer-Eintreibung dienten.

So weit ich diese Archivalien selbst bearbeitet habe, erfaßte ich die "Signatur" des Buches mit und kann durch Umsortierung nach Datum  ein Register in der Quellen-Reihenfolge erstellen. 

Allerdings wurden, nachdem ich meine Quellen-Angaben in den Computer getippt habe, viele Signaturen geändert. Alle Klosterarchivalien kamen vom Staatsarchiv München ins Bayerische Hauptstaatsarchiv. Diese Änderung habe ich nachgezogen. Im Bay.HStA werden derzeit (2010) noch die alten Signaturen des Staatsarchives weiter verwendet. Was ich für das Bay.HStA unter ** aufliste, sind alte Signaturen des Staatsarchives München (F steht für Fascikel-Nummer).

Die im Staatsarchiv München verbliebenen Briefprotokolle und andere für die Familienforscher interessante Archivalien bekamen eine neue fortlaufende Nummer, siehe Neue Signaturen.  Zum Teil habe ich schon die neuen Signaturen erfaßt, wobei ** hier "Rentmeisteramt München Unterbehörden"  bedeutet. Diesen langen Text brachte ich in meiner Tabellenspalte nicht unter, weshalb der Leser hier bitte die zwei Sterne selbst in Rentmeisteramt München Unterbehörden umdenken muss.

Bei den alten Signaturen bedeutet:
Pr = Protokollband
B =  Band
K = Archiv-Karton
F = Fascikel also Bündel, mehrere Archivalien wurden mit Schnur zu Bündel verschnürt.

Die Steuerbücher (STB) erhalten Sie jetzt als Mikrofilm-Rollen.

Briefprotokolle

Bei den  "Briefprotokollen" sind die   Einträge nach Datum geordnet.  Es kann jedoch nicht erwartet werden, dass ich alle in den Archivalien  genannten Personen vollständig nenne, denn meine Datenstruktur erlaubt nur 5 Quellenangaben je Person.  Es werden deshalb die wichtigsten Urkunden einer Person ausgewählt.
Viele Briefprotokollbände sind nach "Ämtern" unterteilt. Der erfahrene Leser wird wissen, zu welchem Amt ein Ort gehörte. In meinen Haus-Chroniken steht bei jedem Haus in der Überschrift das zuständige Amt.

Kataster

Die Haussteuer-Kataster von 1812 mit allen Häusern und deren Besitzern bilden das Grundgefüge meiner Datensammlung. Deshalb sind die Kataster weit über das eigentliche Bearbeitungsgebiet hinaus erfaßt.  Um die richtige Stelle im Kataster zu finden, genügt es, den Archivaren Ort und Hausnummer zu nennen. Bei den Katastern habe ich deshalb auf Quellenangaben und Signaturen verzichtet und folglich gibt es keine Kontroll-Listen dafür. Die im Kataster genannten Personen finden Sie bei mir über die Ortsnamen und Haus-Register und natürlich auch über die Namensregister.

Steuerbücher von 1671

Die Originale enthalten die Orte und Häuser, manchmal in alfabetischer Reihenfolge der Ortsnamen.  Meine Kontroll-Liste in Datum-Sortierung hilft bei der Suche nach Personen nicht und ist auch nicht erforderlich, denn für die Personensuche nach Namen habe ich meine Namensregister.  Die Steuerbücher von 1671 enthalten oft ein Datum des Besitzerwerbes oder eine ähnliche Zeitangabe.  Meine Datum-Sortierung  der Personen zeigt die Phasen des Wiederaufbaues im und nach dem 30-jährigen Krieg.

Klosterliteralien Indersdorf

Die um 1800 angelegten Untertanen-Verzeichnisse von Kloster Indersdorf sind die schönsten Archivalien, die ich kenne. Für jedes Haus sind alle männlichen Besitzer von 1400 bis 1800 aufgelistet. Handgezeichnete bunte Flurkarten illustrieren das Werk.
Meine Datum-Sortierung der Besitz-Erwerbe zeigt die Struktur und demografische Entwicklung.  Bis 1615 standen dem Verfasser nur Querschnitts-Listen einzelner Jahre (zum Beispiel 1572)  zur Verfügung, die ich hier rekonstruiere. Ab etwa 1615 gibt es Stiftsbriefe mit genauem Datum. Hier werden  Kriegswirren und Fluktuation im 30-Jährigen Krieg anschaulich dargestellt.
Bei den Steuerbüchern und Klosterliteralien dient meine Liste nach Datum nicht zum Finden des Original-Eintrages, sondern  ermöglicht eine Auswertung in der Zeitachse.

Datum liegt außerhalb des Zeitraumes der Archivalie

Scheinbar fehlerhafte Angaben in meinen Daten  haben zwei Ursachen:

Das Datum liegt vor dem Zeitraum der Archivalie:  In manchen Urkunden werden ältere Urkunden zitiert, die üblicherweise von den Betroffenen zur Verbriefung mit gebracht wurden. Dieses Datum wurde von mir übernommen, wenn die zitierte Archivalie nicht mehr vorhanden ist. Beispiel:  Bei der Hofübergabe erklärt oder belegt der alte Besitzer, dass er den Hof seit ..... besitzt.  Auch wenn wir keine  Urkunde  zu diesem  alten Datum mehr auffinden,  ist  die Datumangabe für uns interessant. Man lese zu der genannten Person die weiteren Urkunden und wird auf dieses Datum stoßen..

Das Datum liegt nach dem Zeitraum der Archivalie:  Oft wurden spätere Quittungen an den Rand von Urkunden geschrieben, mit Datum und Angabe, was der Quittierende inzwischen geworden ist. Dann ist für die gleiche Person eine Urkunde vorhanden, die im richtigen Zeitraum liegt.

Sprung zum Verzeichnis der bearbeiteten Staatsarchiv-Quellen

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de